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Die Bemusterung war bezogen auf das Personal und das Ambiente sehr angenehm gewählt und sehr gut organisiert. Jedoch läutete dieser Abschnitt leider auch den Beginn der ersten Unstimmigkeiten und Unzufriedenheiten ein.

Anmerkung in eigener Sache – Keine Bilder…

Da es sich bei eventuellen Fotos für eine kleine Galerie leider um Bilder aus dem Bemusterungshaus von Bien-Zenker handeln würde und wir auch ohne Personen darauf die Erlaubnis von Bien-Zenker für diesen Erfahrungsbericht benötigen würden, haben wir uns entschlossen, hier noch keine Galerie zu machen. 

Es ist unser Erfahrungsbericht.

Die Hausaufgabe

Zur Vorbereitung erhielten wir die aktuellen Versionen der Ausführungspläne mit der Bitte, diese mit Anmerkungen, Zeichnungen und anderen Hinweisen zu versehen, welche Änderungen wir uns wünschen würden. Insbesondere die Lage und Anzahl von Steckdosen, Schaltern und Ähnlichem war hier der Fokus. Dennoch, selbst Änderungen von nicht statischen Elementen hätten keine große Problematik dargestellt.

Wir empfanden das als ganz angenehm: Mit einer Flasche Wein, Abends ganz in Ruhe und mit mehr als genug Zeit… War ok. 😆 🙂

Die Bemusterung

Die Bemusterung selber war auf drei Tage aufgeteilt und jeweils von 09:00 Uhr für den ganzen Tag angesetzt, was überraschender Weise auch absolut benötigt wurde!

In den ersten beiden Tagen wurde, beginnend mit der Durchsicht der Pläne, bauliche Änderungen besprochen, Ausstattungsvarianten ausgesucht, über Farben der Wände, der Fliesen, bis hin zu den Dachziegeln entschieden, usw. 

Für den dritten Tag war die Elektro- und Smart-Home-Installation angedacht.

Die von Bien-Zenker angebotene Unterbringung in einem Hotel benötigten wir hingegen nicht, da wir in guter Fahrreichweite entfernt wohn(t)en.

Ach so: Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch die Ausbaustufe „Schlüsselfertig“ gewählt… 😉

Ein kleiner Exkurs

Mit kleinen Erfrischungen gestärkt, starteten wir wirklich mit Vorfreude in den ersten Bemusterungstag. 

Mit Sekt, Kaffee und anderem empfangen, wurden wir zunächst in die Örtlichkeit eingewiesen und der für uns angedachten Betreuerin vorgestellt. Alles lief beeindruckend koordiniert, professionell und doch angenehm „formlos“ ab. Zu keinem Zeitpunkt fühlten wir uns unwohl oder durch die anderen Bauherren mit Familien gestört. Alles war relativ weitläufig und von den unterschiedlichen Betreuer*innen gut abgesprochen, sodass man an den Mustern in den Ausstellungen nie in die Verlegenheit kam, vor anderen über Varianten, das Geld oder die Realisierbarkeit im Ganzen diskutieren zu müssen. 

Auch wurde – zumindest von unserer Betreuerin – auf eine angenehme Diskretion geachtet und viel Privatsphäre bei eventuellen Besprechungen untereinander gelassen.

Insgesamt auch hier ein großes Lob an die Betreuer*innen!

Aber…

42.000 Euro – Die Wende

Das in einigen Bereichen Kompromisse eingegangen werden müssen, ist selbsterklärend und absolut erwartbar. Insbesondere, dass bei Abweichungen zu den Standardausstattungen schon nicht irrelevante Zuzahlungen erhoben werden – zum Teil ärgerlich, aber bekannt.

Nachdem wir nach dem ersten Tag bereits bei einem kalkulierten Mehrpreis von 42.522,00 EUR (!) waren, aber ohne besonders extravagante Auswahlen getroffen zu haben, waren wir relativ schnell desillusioniert und fragten bei jeder kleinen Änderung bereits nach dem Mehrpreis. Selbst, als wir nur noch „Prio-1-Änderungen“ vornahmen, lagen wir noch nach der Korrektur bei 37.876,00 EUR (!). 

Ok… Wir hatten einen relativ großen Puffer eingeplant und standen somit noch nicht gleich vor unserem Projekt-Aus, aber VIERZIGTAUSEND Euro??? Das waren wir nicht bereit schon nach dem ersten Tag auszugeben. Jeder Euro muss auch verdient werden und hier ist das irgendwie ein Missverhältnis.
Dazu muss man sich auch immer wieder in Gedanken rufen, dass das die MEHR-Kosten sind! Es wurde beim Festsetzen des Hauspreises ja bereits für jeden Posten schon eine gewisse Summe für die Standardausführung (Material), Einbau (Leistung) und Garantie/Gewährleistung (Risiko) eingerechnet!

Im Rahmen der Dokumentendurchsicht stellten wir fest, dass neben der Kundenzusammenfassung ebenfalls die Einzelpreisaufstellung angeheftet war. Wir waren uns zwar nicht sicher, ob das so beabsichtigt war, schauten dennoch aber mal auf die in der Zusammenfassung befindlichen Lücken. 

Erster Rückschlag

Wir hatten uns damals für das Evolution 154 V8 (jetzt wird es als „V4“ geführt) aufgrund der unglaublich beeindruckenden Optik entschieden. 

Mit dieser Maßgabe haben wir ebenfalls die Bemusterung gestartet und neben sehr sympathischen Gesprächen, gab es direkt bei der Wahl der Außenoptik die erste Enttäuschung. 

Für die Wahl der Fensterfarbe, haben wir direkt auf das Werbebild verwiesen, das, so nebenbei, ebenfalls überall in Mülheim-Kärlich auch abgedruckt ist (und heute, 08.09.2023, noch immer das Trägerbild ist! ). 🙂

Jedoch haben wir aber direkt feststellen dürfen, dass die Fenster überhaupt nicht in diesem Braunton angeboten werden bzw. weder die Rollläden noch die Raffstores überhaupt in Braun zur Verfügung stehen. 

Bei dem zweifarbigen Außenputz sah es zwar anders aus, aber die abgebildete Akzentfarbe passte nun nicht gerade optimal zu RAL 7016 mit schwarz als Grundfarbe. Gleiches galt nun für das Dach.

Das hingenommen, da alles in Anthrazit zwar mittlerweile „Mainstream“, aber dennoch sehr schön ist, starteten wir innen mit dem Wichtigsten: Der Treppe 🙂

Zweiter Rückschlag

Hier ging es leider ebenso weiter wie zuvor. 

Obwohl die Standardtreppen kein schlechtes Angebot sind, passen sie natürlich nicht ganz in den Stil des Hauses. Hier hatten wir uns zuvor aber bereits auf zwei Modelle von Bien-Zenker festgelegt, die in die nähere Auswahl kamen.

Wir verwiesen auf die beiden Treppen, die wir uns aus den auf der Bien-Zenker-Homepage vorgestellten Treppen ausgesucht hatten:
Keine dieser Treppen gab es aber überhaupt in dem Repertoire von Bien-Zenker!

Dementsprechend versuchten wir zu improvisieren und durch Kombinieren der ausgestellten Modelle eine Variante für uns zu finden. 

Folgende Priorität gab es bei der Treppenwahl bezüglich der Optik: 

1. Das Geländer
2. Der Rahmen (die Wangen)
3. Form der Stufen und deren Befestigung
4. Die Farbwahl

Die einigermaßen treffende Treppenart (Art der Befestigung der Stufen und ohne Wangen) stand für „schlüsselfertig“ nicht zur Verfügung, da sie unlackiert ausgeliefert wird?!?!

Mittlerweile waren wir aber soweit, dass uns das egal war, also bot ich an, das dann schnell selber zu machen, aber:
Keine Möglichkeit, da sie nicht für „schlüsselfertig“ zur Verfügung stehe und zudem es nicht möglich ist, ein Glasgeländer hierfür zu wählen!!!

Da ein reines Glasgeländer höchste Priorität hat, die anderen Treppen entweder nicht mit einem Glasgeländer kombinierbar waren oder für „schlüsselfertig“ überhaupt nicht zur Verfügung standen, stand genau eine Treppe zur Auswahl, dafür aber wenigstens in zwei (!) Wangenfarben.

Der Vorschlag, eine Treppe dann extern zu beziehen, stand zwar generell zur Verfügung, dem wurde jedoch das „Preisschild“ angehangen, dass dann die gesamten Bodenbeläge ebenfalls entfallen würden!

Also wählten wir eher un- als freiwillig die zuvor genannte Treppe. Dafür aber für einen Mehrpreis von 16.000 EUR… Geht besser… 

Dritter Rückschlag

Um es für die Sanitärobjekte kürzer zu halten: selbiges galt hier; extern einen einfachen Wasserhahn zu beziehen folgte gar keine Sanitärobjekte inklusive der Wand- und Bodenbeläge zu beziehen!

Während der ersten Bemusterungsrunde (Bäder / Sanitär), zeigten wir bereits vorab an, dass wir bei den Waschtischen und Armaturen schon eine sehr genaue Vorstellung hatten. Wie erwartet traf keines der – durchaus wunderschönen – Ausstellungstücke zu. Dementsprechend wollten wir diese Posten streichen lassen und bauherrenseitig eigene beschaffen – gerne mit Rücksprache. 

Die Antwort von Bien-Zenker war unflexibel und zunehmend bezeichnend: Entweder nehmen wir alles von Bien-Zenker, oder das ganze Modul (hier Sanitär KOMPLETT) wird gestrichen.

Ok. Wir verstanden, dass Bien-Zenker natürlich nicht die Garantie für einen Einbau einer bauherrenseitig beauftragten Firma übernehmen könne. Wir verstanden jedoch nicht, warum wir nicht von dem selben Hersteller des Musterstückes, ebenso direkt bei dem Hersteller ein anderes Modell kaufen könnten, wenn Bien-Zenker diesen Einkauf ja nicht vornehmen kann. Den Einbau hätte weiterhin Bien-Zenker sichergestellt. Auch die Lieferung wäre direkt zu Bien-Zenker gegangen… Naja. Nein heißt nun mal nein. 

Vorschlag von Bien-Zenker war, dass wir die Standard-Leistung drin lassen sollten und dann den Waschtisch und die Armatur auszutauschen. 

Nachdem wir die Preisliste sahen, war das schon ein gewaltiger Vorschlag:

Die befremdlichen Zuschläge

Die Standard-Armatur hatten wir im Gäste WC durch die nächste, einigermaßen ansprechende Armatur ersetzt:

„Hansgrohe Logis 70 Chrom“ -> Mehrpreis 152,00 EUR.
Preis bei Amazon 49,95 EUR (Stand 12.03.2021), heute (08.09.2023) immerhin schon 59,95 Euro.

Die Erklärung von Seiten unserer Betreuerin – Der Mehrpreis würde sich durch den Einbau und die Gewährlistung erklären.

Zur Erinnerung: Es ist der Mehrpreis zum Standard – hier wurde bereits die Einbauleistung und die Gewährleistung berücksichtigt. Der Argumentation der Betreuerin folgend, darf man also annehmen, dass der Mehrpreis sich folglich nur auf die getauschte Armatur (Anschaffung) bezieht. Und das empfanden wir schon befremdlich.

Ich schweife ab.

Abschließend und ebenso befremdlich:

Tausch der Armatur im Master-Bad zu „Ideal Stand. Tesi 140mm Chrom“ -> Mehrpreis 231,00 EUR.
Preis ‚MegaBad‘, NeuesBad, Obi, Hornbach, usw.: < 120 EUR (Bsp: Hornbach 119,99 EUR Stand 12.03.2021, heute (08.09.2023) ‚NeuesBad‘: immerhin schon 134,07 EUR).

Finaler Rückschlag

Abgeschlossen wurde diese schon groteske Situation damit,

– dass zum einen in den Sanitärräumen gar kein Vinyl verlegt werden konnte (im Bereich der Waschbecken wäre das ein angenehmeres Fußbodengefühl),
– dass für den Erker (Balkon) gar kein Bodenbelag angedacht und auch bei „schlüsselfertig“ für den externen Bezug vorgesehen war,
– die Regenrinnen (für Balkontüren) bauherrenseitig beschafft und eingebaut werden sollten und
– das Verputzen des unteren Bereiches des Hauses extra berechnet

wurde.

Der Break-Down

Nach den ernüchternden Erfahrungen der Bemusterung (Teil 1) unterhielten meine Frau und ich uns bis nach Hause nicht. 40-tausend Euro.

Hatten wir unsere Erwartung so falsch „justiert“?
War unser Puffer doch nicht so großzügig, wie gedacht?
Waren mehr als 20% des Hauspreises zu knapp kalkuliert, wenn davon schon fast die Hälfte am ersten Tag verbraucht war?
Sollten wir vielleicht von dem anderen Topf (Außenanlage) noch abzweigen?

Wir brauchten eine Übersicht. Wir brauchten wieder Planungssicherheit!

An dem Abend schauten wir das Protokoll (inkl. der Einzelaufstellung) an. Wir wollten es verstehen!

Auch wenn alles noch im Machbaren war, so waren wir nicht bereit, soviel Geld für Kompromisse zu bezahlen – hier stimmte das „Value-for-the-Buck“-Verhältnis einfach nicht.

3.200 EUR zusätzlich für Armaturen und Waschtische, die nur ungefähr unserer Vorstellung entsprachen?
2.000 EUR zusätzlich für zwei WCs die „ok“ waren?
25.000 EUR zusätzlich für Bodenbelag, der zwar wirklich schön, aber nicht unsere wirkliche Wahl war?

und (und das war ausschlaggebend!)

16.000 EUR zusätzlich für eine Treppe und ein Geländer, das wir überhaupt nicht wollten, während keines der Muster auch nur im Ansatz dem beworbenen Produkt entsprach?

Wir zogen die Reißleine…

Die Reißleine

Zu Beginn des zweiten Tages informierten wir Bien-Zenker über unsere Entscheidung, zur Ausbaustufe „Zur Ausstattung fertig“ zurückzukehren. 

Wir entfernten die Leistungen Tapezieren, Boden- und Wandbeläge sowie Sanitärobjekte.

Bei einer Gutschrift (bezogen auf den Standard!) von 41.229 EUR angekommen, fügte ich der Liste noch die „Innentüren“ hinzu, da ich handwerklich einigermaßen geschickt bin und ein wenig bockig war. 🙂 Abschließend stolperte mir das Geländer des Balkons noch zwischen meine Gedanken herum und fiel mehr meiner Frau als mir ebenfalls noch zum Opfer.

Bei einer Gutschrift von mittlerweile 

62.253 EUR(!) 

angekommen, gönnten wir uns dafür noch das Edelstahlgeländer von Bien-Zenker für den Balkon und landeten bei knapp 40.000 EUR Gutschrift.

Pro forma informierten wir Bien-Zenker darüber, dass die für einen Rückschritt der Ausbaustufe normaler Weise fällige Gebühr von 6.000 EUR insbesondere in dem oben geschilderten Fall eher keine Anwendung finden sollte.

Es ist mir wichtig zu erwähnen, dass Bien-Zenker diese Einschätzung anstandslos teilte und sich für das Missverständnis entschuldigte (Gespräch mit der Kundenbetreuung ‚aus Datenschutzgründen namentlich hier nicht erwähnt‘ vom 15.03.2021, Emailverlauf vom 18.03.2021.

So. Ab zur Aufstellung.

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